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Tatami Grosshandel


aus Berlin

Tatami Großhandel Berlin
 

Tatamis im Wandel der ZeitDetails
Seit Jahrhunderten sind die Reisstrohmatten ein fester Bestandteil der japanischen Kultur. Wer kennt sie nicht, die natürliche Schönheit, japanischer Wohnräume. Aber nicht nur im Wohnbereich sondern auch andere Bereiche des Lebens, wie etwa den Kampfsport, haben die Tatamimatten beeinflusst. Bereits in der „Aufzeichnung alter Geschehnisse“ dem im Jahre 712 verfassten Kojiki wurden Tatamis bereits erwähnt. Das Kojiki beinhaltet die legendäre Frühgeschichte und Mythologie Japans. Diese dort erwähnten Matten waren wohl kaum mit den heutigen Modellen vergleichbar. Was vor allem daran liegt, dass sie zu dieser Zeit eher als Sitz und Schlafunterlage für den Futon des Adels dienten.

Die Muromachi-Zeit (1336-1573) läutete dann die Epoche ein, in der ganze Wohnräume mit den bequemen Tatamis ausgelegt wurden. Der Adel und Samurai-Familien waren wohl die Ersten, die sich diesen Luxus leisten konnten. Ihnen haben wir die typische Wohnästhetik zu verdanken, die wir heute so schätzen.

Erst in der Edo-Zeit (1603-1868) war es auch wohlhabenden Bürgern möglich ihre Häuser mit Tatamis auszustatten. Das war vor allem dem langen Frieden im Land und der damit verbundenen Blütezeit der städtischen Kultur zuzuschreiben. Es sollte aber noch einige Zeit dauern bis auch in normalen japanischen Haushalten die Reisstrohmatten zu der festen Wohneinrichtung gehörten. Erst zu Beginn des letzten Jahrhunderts zierten die Matten auch diese Häuser.

Auch in Japan prägten westliche Einflusse die Architektur. Besonders nach dem 2.Weltkrieg wirkte sich das auf die Einrichtung japanischer Wohnungen aus. Fand früher der gesamte Alltag auf den traditionellen Tatamis statt, mussten die Matten nun häufig anderen Bodenbelägen weichen, da die westlichen Möbel, wie etwa Stühle, den Matten schadeten.

Die typischen Matten sind aber nicht gänzlich aus japanischen Haushalten verschwunden. Japaner sind sehr traditionsbewusst und wer es sich leisten kann, stattet wenigstens ein Zimmer, Washitsu genannt, damit aus. Ebenso wie Tatamis darf neben den traditionellen Tatami-Möbeln auch die Schiebewände - Shoji nicht fehlen. Vorwiegend sind die Tatamimatten als Inneneinrichtung heute noch in Ryokans, den traditionellen japanischen Herbergen, zu finden. Die Unterbringung in einem solchen Ryokan ist definitiv eine Reise wert.
Die Tatami-MatteDetails
Die Größen - Ken (間) und Meter
Tatamis sind der traditionelle Bodenbelag der japanischen Kultur. Er dient außerdem als Unterlage für die Schlafstätte, den Futon. Schon seit Jahrhunderten werden die Reisstrohmatten dafür genutzt. Dabei werden feststehende Kombinationen zur Ausstaffierung genutzt. Eine Matte ist dabei immer einen Ken (間) lang und einen halben Ken (間) breit. Die Länge eines Ken kann dabei je nach Region zwischen 1,55 und 1,91 m variieren. In Japan gilt der Ken als gängiges Flächenmaß. So werden Wohnräume, nicht wie hier zu Lande in m², sondern eben in der Menge an Tatamis die in dem Raum Platz finden, angegeben. In unseren Breiten ist das Standardmaß 90 x 180 cm, auch viele weitere Größen sind erhältlich. Eine Tatamimatte ist dabei ca. 5,5 cm hoch/stark.

Das Material
Den Kern einer traditionellen Tatami besteht aus fest gebundenem Reisstroh. Er wird von einer strapazierfähigen Binsenmatte aus Igusa-Gras umgeben. Seitlich sind stabile Baumwollbänder vernäht, die den Kern und die Ummantelung fixieren. Auf diese Weise werden Tatamis seit jeher gefertigt. Eine neue Tatamimatte hat meist eine grünliche Färbung. Im Laufe der Zeit wird das Grün langsam in gelbliche und braune Nuancen übergehen. Hier ist der Zeitpunkt der Verarbeitung Grund dafür. Dunklere Töne bleichen in der Regel unter Lichteinfluss schnell nach und es ergibt sich ein einheitliches Gesamtbild.

Die Verwendung
Nicht nur in Wohnräumen sind Tatamis gern gesehen. Die traditionellen Dōjō´s, die Übungshallen der japanischen Kampfkünste, sind ebenfalls mit den relativ weichen Matten ausgelegt. So können Sturztechniken, wie sie z.B. im Jodo oder Jiu Jitsu vorkommen, besonders gut abgefangen werden. Auch in Meditationsräumen oder beim Yoga sind Tatamis eine ideale Wahl, sie strahlen Ruhe und Entspannung aus. Das natürliche Material unterstützt durch Struktur und den dezenten, natürlichen Geruch diese Entspannung. Übrigens wird in Japan gerade der natürliche Geruch sehr geschätzt. Wer sich hier zu Lande auf japanische Weise zur Ruhe betten möchte, verwendet meist einen Tatamirahmen. Der sehr niedrige „Bettrahmen“ wird mit den Tatamis ausgelegt. Anschließend wird der Futon auf die Matten gelegt. Mögen Sie es noch traditioneller? Dann kann der nach japanischem Vorbild der Boden mit den Reisstrohmatten ausgelegt werden und der Futon direkt darauf ausgerollt werden. Ebenso ist es möglich nur den Schlafbereich so zu gestalten. Üblicherweise werden dann zwei bis drei Matten in Kombination mit einem Futon verwendet. Zu beachten ist das die Matten nur barfuß, mit Socken aber niemals mit Schuhen betreten werden sollten. Hierfür bieten Tatamislipper eine sinnvolle Alternative.
Tatami-PflegeDetails
Mit Ihrer neuen Tatami Matte erwerben Sie ein Naturprodukt, das Ihnen mit der richtigen Pflege sicher lange Freude bereiten wird.
Direkt nach dem Kauf Sollten Sie einen feinen Staub auf der Binsenmatte bemerken stellt dies keine Qualitätsminderung dar. Bei der Herstellung können feine Partikel des Reisstrohs auf der Oberfläche haften bleiben. Es handelt sich hierbei also nicht um Schmutz sondern um natürliche Materialreste des Kerns. Diese können restlos mit einem feuchten Tuch entfernt werden.

Farbunterschiede
Bedingt durch den Zeitpunkt der Verarbeitung kann Ihre Tatami Matte ein weites Farbspektrum aufweisen. Zu Beginn sind die Matten meist grünlich gefärbt. Mit der Zeit ändert sich dies, das grün verfärbt sich zu gelb, braun und schließlich beigen Tönen. Die Japaner wissen das zu schätzen, zeugt es doch vom Leben und der Geschichte des natürlichen Materials. Sollten Ihre Tatamis nach Erhalt noch unterschiedliche Färbungen aufweisen werden die dunklen Nuancen binnen kürzester Zeit nachbleichen und ein einheitliches Gesamtbild entsteht.

Geruch
Es kann sein das Ihr neuer Tatami einen typischen Geruch nah Heu oder Stroh aufweist. Ebenso kann die Matte auch beinahe geruchsneutral sein. Dies hängt vom Erntezeitpunkt, der Lagerzeit und dem Zeitpunkt der Herstellung ab. Nach ca. 2- 3 Monaten wird der Geruch verflogen sein. Wen der natürliche Geruch stört kann seine Tatami matte auch ca. Woche in einer luftigen aber unbedingt trockenen Umgebung auslüften. Unsere Tatamis werden ohne Insektizide oder andere chemische Zusätze hergestellt.

Reinigung und Pflege
Die Luftfeuchte ist ausschlaggebend für die Lebensdauer Ihres Tatamis. Sie sollte so trocken wie möglich und dabei so feucht wie nötig sein. Ein zu trockenes Klima ist weder für die Matten noch den Besitzer optimal. Die Tatamis würden schnell zu trocken und brüchig werden. Im Winter können Luftbefeuchter nützlich sein. Ein zu feuchtes Raumklima schadet aber weitaus mehr, schon nach kurzer Zeit kann es dann bei dem natürlichen Material zu Schimmelbefall kommen.

Grundsätzlich können Sie Ihre Tatamis aber mit einem feuchten Tuch reinigen oder mit dem Staubsauger absaugen. Auf gar keinen Fall dürfen Tatamis im Außenbereich genutzt werden. Als Auffrischungskur können die Matten 1x pro Jahr im Freien gelüftet werden. Bitte Achten Sie darauf dies bei trockener Witterung zu tun, auch starke Sonneneinstrahlung ist hierbei zu vermeiden. Ihre Tatami Matten sollten Sie und Ihre Gäste niemals mit Schuhen betreten, bitte immer nur Barfuß oder mit Socken – der Haltbarkeit zu liebe. Wer jedoch auf Schuhe nicht verzichten kann oder möchte dem können wir unsere Tatamislipper ans Herz legen. Sie schonen die Matten und sind ein echter Hingucker. Des Weiteren ist es sinnvoll alle Möbel mit Filz zu unterlegen. Auch scharfe Kanten oder Gegenstände können den Tatamis schaden.
W&S Handelsgesellschaft Berlin
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